Welche Organisatorische Szenarios gibt es für EVOTE?
Aufgrund seiner Flexibilität unterstützt EVOTE mehrere Wahlszenarien:
Die Phasen 1 und 2 können in einer Transaktion kombiniert oder zeitlich getrennt in zwei Transaktionen durchgeführt werden. Der letztere Fall entspricht im Procedere der Briefwahl. Er hat den Vorteil, dass die Registrierung für e-Voting einige Tage vor der Wahl enden und die Liste der nicht für e-Voting (oder die konventionelle Briefwahl) Registrierten als Papierwählerverzeichnisse für die Wahllokale gedruckt werden kann. Damit wird eine on-line Anbindung der Wahllokale überflüssig, was zu enormen Kostensenkungen führt.
In beiden Fällen wird das Stimmgeheimnis durch die elektronische Wahlkarte geschützt, die auf den Wählenden nicht rückverfolgt werden kann, deren Authentizität und Einmaligkeit aber sehr wohl durch kryptographische Verfahren sichergestellt ist. Optional kann auch eine zweite digitale Signatur einer Kontrollinstanz auf der elektronischen Wahlkarte aufgebracht werden (Verifikatormodul).
Wahlbetrug – und hier ist die Serveradministration des Wahlsystems der gefährlichste Gegner – wird u.a. durch eine Verschlüsselung der Stimmen mit den öffentlichen Schlüsseln der Wahlkommissionsmitglieder noch beim Wählenden erreicht. Der Stimminhalt ist damit für die Serveradministration unerreichbar und nur die Wahlkommission oder ein vordefiniertes gültiges Quorum davon kann die Stimmen öffnen und zählen. Die vom Wahlserver und einem optionalen Verifikator authentisierte elektronische Wahlkarte wird untrennbar mit der Stimme gespeichert. Eine Verbindung, die nur von der Wahlkommission eingesehen und verifiziert werden kann.